Jüdisches Mahnmal Buchenwald, Wettbewerb und Realisierung, 1993
Kollaboration mit Klaus Schlosser, Architekt
Das Eindringliche und Unentrinnbare der topographischen Gestalt des ehemaligen Konzentrationslagers besteht in der Struktur der Gebäudegrundrisse auf dem nackten, exponierten Hügel. Die markierte Grundfläche des Blockes 22 wurde ausgegraben und Form einer Absenkung mit Steinen aufgefüllt. Die Steine stammen vom Steinbruch, in dem die jüdischen Gefangenen Zwangsarbeit verrichten mussten. Die Absenkung kontrastiert die Hügelform und legt eine Wand frei, in die längliche Holzstücke aus Ölbaum eingegossen sind. Die Inschrift besteht aus Buchstabenblöcken, die über die gesamte Länge in den Boden eingelassen sind. Sie ist, wie das Mahnmal, nur durch Umrunden und Abschreiten zu erfassen.